Aktuelles aus der Klinik
3. Murnauer Fachtagung: Entwicklungsstörungen: Was brauchen unsere Kinder?
Die Veranstaltung setzte die Reihe von Tagungen fort, die sich mit aktuellen Themen der Kinder- und Jugendgesundheit beschäftigen.
Die Referate von Prof. Dr. Waldemar von Suchodoletz, Dr. Nikolaus von Hofacker und Marianne Künzel sowie Workshops von Netzwerkpartnern der Klinik aus der Region machten die Ursachen des Förderbedarfs und die Folgen für die Kinder deutlich: Die Problematik der Betroffenen zieht sich von der Früherkennung und -förderung über die langjährige Therapie bis hin zur Beeinträchtigung der schulischen Laufbahn und der Teilhabe am Leben.
Nicht selten sind die Kinder noch im Jugend- und Erwachsenenalter in ihrer Anpassungsfähigkeit und Integrationsfähigkeit spürbar beeinträchtigt. Laut Marianne Künzel, Regierungsschuldirektorin bei der Regierung von Oberbayern, brauchen Kinder mit Entwicklungsstörungen in der Schule "aufmerksame Lehrer, die genau hinschauen, Lehrer, die Schlüsse aus Beobachtungen ziehen und Lehrer, für die individuelle Förderung und Wertschätzung selbstverständlich ist".
Unter der neuen Leitung von Chefarzt Dr. Stephan Springer und Verwaltungsleiter Andreas Auer - in Nachfolge des langjährigen Klinikleiters Dr. Hermann Mayer - hat sich die Klinik Hochried als Partner in einem Netzwerk von Versorgungsstrukturen im Umland von Murnau bis nach München noch stärker etabliert. Die örtlichen Gremien und die Politik unterstützen tatkräftig die Erweiterung des Angebotsspektrums der Klinik um die Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die Interdisziplinären Frühförderstellen und die Kinderkrippe. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hatte die Schirmherrschaft für die Tagung übernommen und wies in seinem Grußwort darauf hin, dass 20 Prozent der Kinder in der Entwicklungsphase auf Unterstützung angewiesen, die Rahmenstrukturen aber noch nicht ausreichend vorhanden seien. Die Politik werde sich dieser Thematik annehmen, damit sich die Kinder in der Region gut und gesund entwickeln können.