Aktuelles aus der Klinik
Damit aus Sorgen keine Probleme werden
Interdisziplinäre Frühförderstelle in der Klinik Hochried besteht seit zehn Jahren
Murnau (kjf)
Seit zehn Jahren gibt es eine interdisziplinäre Frühförderstelle der KJF in Murnau. Die Mitarbeiterinnen präsentierten jetzt ihre Arbeit bei der Veranstaltung „Für Kinder zusammen wirken" dem Fachpersonal aus der Region, organisiert von der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen des Landkreises. Seit ihrer Gründung wird der Bedarf für die Frühförderstelle mit jährlich durchschnittlich 85 behandelten Jungen und Mädchen deutlich. Es gibt zahlreiche Kooperationen mit regionalen Einrichtungen, wie Förderstellen-Leiterin Anja Rohde berichtete.
Die Frühförderung ist ein Angebot für Kinder vom Säuglingsalter bis ins Vorschulalter. Die Förderung kann ambulant in der Einrichtung, aber auch mobil zu Hause oder in der Kindertageseinrichtung stattfinden. Die Förderung wird in Absprache mit dem Kinderarzt veranlasst, die Kosten übernehmen der Bezirk Oberbayern sowie die Krankenkasse. Sie ist auch der richtige Ansprechpartner für Eltern, die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen. Hierzu kann ein unverbindliches Beratungsgespräch stattfinden, in dem Symptome besprochen und weitere Diagnostikmöglichkeiten in die Wege geleitet werden können. So können Entwicklungsstörungen frühzeitig erkannt und behandelt werden, bevor sich Sorgen zu echten Probleme auswachsen.
Heute bietet die Frühförderung ambulante und mobile Hilfen für Familien und ist Kooperationspartner für Kindertageseinrichtungen mit Integrationsplätzen. "Besonders die Möglichkeit der mobilen Förderung, erlaubt eine enge Zusammenarbeit im direkten familiären Umfeld", erläutert Anja Rohde. "Es ist nicht immer einfach, zwischen einem 'Spätzünder' und einer echten Entwicklungsstörung zu unterscheiden. Durch ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Diagnostik im interdisziplinären Team können Entwicklungsstörungen frühzeitig erkannt werden."
In der Frühförderung in der Klinik Hochried arbeitet ein interdisziplinäres Team mit neun Voll- und Teilzeitkräften eng zusammen. Es besteht aus pädagogisch und psychologisch ausgebildeten Mitarbeitern sowie medizinisch – therapeutischen Kollegen aus den Bereichen Ergotherapie, Sprachtherapie und Physiotherapie.