Aktuelles aus der Klinik
Natur mit allen Sinnen erleben
Für die MitarbeiterInnen der Klinik Hochried ist es schon immer wichtig, in den Kindern und Jugendlichen die Faszination angesichts der Großartigkeit der Schöpfung zu wecken.
Um dies noch besser für unsere Patienten realisieren zu können, hat die Projektgruppe „Faszination Schöpfung“ der Klinik einen Fortbildungstag für MitarbeiterInnen zur Naturpädagogik organisiert. Dieser fand nun am 27.September 2010 statt. Als Referent wurde dazu Herr Dr. Rudi Nützel, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz in München und Ortsvorsitzender der BN Gruppe Murnau in die Klinik eingeladen.
Den ersten Teil der Fortbildung widmete Dr. Nützel Hintergründen und Fakten zur Notwendigkeit von Naturpädagogik. Verschiedene Studien nämlich belegen, dass das Wissen der nachwachsenden Generationen über die uns umgebende Natur nur noch sehr wenig ausgeprägt ist. Der Lebensraum unserer Kinder und Jugendlichen konzentriert sich immer mehr auf das häusliche Umfeld. Besonders im städtischen Raum ist es nicht mehr selten, dass Kinder bis zur Grundschulzeit noch nie im Wald gewesen sind. Auch im ländlichen Raum nimmt das Wissen um die umgebende Natur ab. So ist es etwa nur noch eine kleine Minderheit unserer Kinder, die einzelne Pflanzen oder Tiere benennen können. Verwunderlich, so Dr. Nützel sei dies nicht, spiele doch die unmittelbare Erfahrung der Natur im schulischen Lehralltag besonders nach der Grundschulzeit nahezu keine Rolle mehr.
Sein Resumee an die Mitarbeiter war deshalb: „Wenn Sie es den Kindern Naturerfahrung nicht ermöglichen, tut es keiner!“
Wie diese Vermittlung von Naturerfahrung mit allen Sinnen aussehen kann, durften die Teilnehmer dann in einer naturpädagogischen Wanderung zum Drachenstich mit Dr. Nützel selbst erfahren. Diese orientierte sich an der Methode des „fließenden Lernens“ nach Joseph Cornell.
Die erste der vier aufeinanderfolgenden Stufen der Methode ist das Wecken von Begeisterung durch Spiele etc
Die zweite Stufe widmet sich dem konzentrierten Wahrnehmen, dem Erzählen und Erklären.
Die dritte Stufe gilt dann der unmittelbaren Naturerfahrung. Die Teilnehmer machten sich etwa auf die Suche nach Lebewesen im Waldboden, um sie dann mit Hilfe von Becherlupen zu bestimmen.
Den Abschluss fand die Wanderung in der 4. Stufe des Modells von Cornell, der Verstärkung der gemachten Erfahrungen in der Reflexion des Erlebten.
Für die Projektgruppe „Faszination Schöpfung“, Bernhard Winter, Klinikseelsorger und Pastoralreferent